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Damen: 24:19-Erfolg gegen HG Amberg öffnet die Tür zum Showdown in Herzogenaurach >
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25.03.2018

Damen: Hart erkämpfter 21:19-Erfolg in Rohr/Pavelsbach

Erwartet schwere Auswärtsbegegnung endet mit knappen Erfolg

SG Rohr/Pavelsbach - SG Naabtal 19:21 (6:12)

Mit nur neun Spielerinnen musste man die Auswärtsfahrt nach Postbauer-Heng bei Neumarkt antreten und gegen die sehr heimstarke Spielgemeinschaft aus Rohr und Pavelsbach bestehen. Bereits im Vorfeld war damit klar, dass es nicht wirklich leicht werden würde, gegen den Tabellen-Vierten der BOL zu bestehen und die Punkte zu entführen. Man wusste, dass es diesmal kein "Angriffsspiel" werden würde und man sich auf die Defensive konzentrieren musste, denn die Gegner hatten mit Anna Seidel die wohl treffsicherste Rückraumakteurin der gesamten Liga auf ihrer Seite. Doch der Matchplan, den man sich vor der Partie zurechtgelegt hatte, funktionierte. Die Passwege im Rohr/Pavelsbacher Rückraum stellte man zu, der Wirkungskreis der linken Rückraum wurde eingeschränkt und das Abwehr-Zentrum stand sicher. Da das Umschaltspiel wieder sehr gut klappte und man fokusiert den Torabschluss aus der zweiten Welle suchte und fand, zog man über 2:4 auf 2:8 in der 12. Spielminute davon. Drei Zeitstrafen für die Naabtaler Damen brachten die Rohrer wieder ins Spiel zurück. Die Abwehr vor der hervorragend haltenden Torfrau Annika Senger leistete aber auch hier Schwerstarbeit und zerstörte die Angriffsbemühungen der Heim-Sieben meist im Keim. Obwohl man viel in Unterzahl verteidigen musste, war man leichtfüßig in der Defensive und ließ wenig Lücken bei den Nahtstellen aufreißen. Diese aufwändige Spielweie, zusammen mit der dünn besetzten Auswechselbank ließ aber bereits erkennen, dass es nicht über die gesamte Spielzeit so intensiv laufen würde und man früher oder spatter einen Gang zurückschalten musste. Man wollte allerdings so lange wie möglich das Tempo der Begegnung hoch halten und durch blitzschnelle Aktionen die Heim-Abwehr überwinden. Dies klappte auch meist, doch vor dem Tor war man sehr verschwenderisch mit den gegebenen Möglichkeiten und konnte sich somit nicht weiter absetzen. Dennoch konnten die aufmerksamen Städtedreieck/Schwandorferinnen den für die Heim Sieben noch schmeichelhaften 6:12 Pausenstand herauswerfen. In der Kabine nahm man sich vor, die Abwehr weiterhin zu forcieren und im Angriff sicher und schnell zu agieren. Dies klappte auch und so sicherte man sich bis zur 40. Spielminute einen klaren 8:16 Vorsprung. Weitere Zeitstrafen und die Umstellung der Rohr/Pavelsbacher Abwehr auf eine 3:3 Abwehrformation mit kurzer Deckung der Rückraumspielerinnen brachte die Naabtalerinnen kurz aus dem Konzept und es wurden technische Fehler provoziert, die sofort in Gegentreffer umgewandelt wurden. Mit einem Team-Time Out stellte man sich auf die neuen Gegebenheiten ein, doch der Abstand betrug nur noch vier Treffer (12:16). Durch die offensive Deckungsvariante war das Spiel nun noch laufintensiver und extrem kraftraubend. Man erkannte auch, dass die stark limitierten Wechselmöglichkeiten der SGN, den Pavelsbacherinnen in die Hände spielte, da sie durch die voll besetzte Bank immer wieder Ruhepausen für ihre Shooterin einlegen konnte. Angeführt durch Anna Seidel kämpfte sich die SG R/P bis zur 55. Minute Tor um Tor zum 19:20 heran und man sah sich an die letzte Begegnung in Postbauer-Heng erinnert, in der man nach einer Sieben-Tore Führung den Sieg noch herschenkte. Die Vorgabe des Trainers in den letzten Minuten 1:1 Situationen zu suchen brachte dann den Sieg. Man ging dahin, wo es richtig weh tut. Rohr dezimierte sich durch den harten Abwehreinsatz so in den letzten fünf Minuten selbst und konnten dann im Angriff, bedingt durch die Unterzahlsituation, in nur noch wenig aussichtsreiche Wurfpositionen kommen. Marleen Sandmann machte dann kurz vor Ende der Begegnung den Deckel drauf und erhöhte zum Endstand von 19:21. "Hätte die Partie noch fünf Minuten länger gedauert, wären wir wahrscheinlich wieder als Verlierer von der Platte gegangen." fasste Naabtal-Trainer Christian Deml die turbulente Schlussphase zusammen. "Die ersten 40. Minuten haben wir einen sehr guten und temporeichen Handball gepielt, leider gingen uns anschließend die Körner aus!" Zwei Spieltage vor Abschluss der Saison ist man nun wieder in Schlagdistanz zum Tabellenersten TS Herzogenaurach, die trotz Unterstützung ihrer ersten Mannschaft gegen die SG Regensburg das Nachsehen hatten. Die Schlussphase der BOL-Saison bleibt also spannend.